Auszogne, Kirchweihnudeln Rezept

Auszogne Rezept: Traditionelles Kirchweihgebäck Schritt für Schritt erklärt
Wer zum ersten Mal nach einem guten Auszogne Rezept sucht, hat meist eine klare Vorstellung: Knusprig, goldgelb, mit zart-kräftigem Rand und einer fast transparenten Mitte. Das klassische Kirchweihgebäck, auch als Kirchweihnudeln oder Ausgezogene Krapfen bekannt, fehlt auf keinem bayerischen Volksfest – und ich finde, es schmeckt selbst gemacht zu Hause sogar noch besser. Über die Jahre hab ich so manche Lektion gelernt: zu heiße Pfanne, zu kalter Teig, zu wenig Ruhezeit. Aber wenn’s gelingt, gibt’s kaum was Besseres.
Warum liebe ich dieses Rezept so sehr? Erstmal, weil es Erinnerungen an meine Kindheit weckt. Der Duft von frisch frittierten Auszogne zieht sofort alle in die Küche. Außerdem ist es ein echtes Stück bayerischer Backtradition, das man mit ein bisschen Übung auch in der eigenen Küche hinkriegt. Und ja, die Herausforderung reizt mich jedes Mal aufs Neue. Wer zum ersten Mal bayerische Auszogne selber machen möchte, bekommt hier alle Tipps aus über zwölf Jahren Küchen-Erfahrung.
3 wichtige Schritte für luftige Auszogne – aus Fehlern gelernt
Ich geb’s zu: Meine ersten Auszogne waren klitschig und sind in sich zusammengefallen. Was hab ich falsch gemacht? Die Hefe war zu kalt, der Teig zu fest und das Öl nicht heiß genug. Nach vielen Versuchen weiß ich: Drei Dinge sind entscheidend. Erstens: Der Vorteig muss wirklich schaumig aufgehen – Geduld zahlt sich aus (und keine Abkürzungen nehmen!). Zweitens: Kneten, bis die Arme müde werden. Mindestens zehn Minuten. Drittens: Die Temperatur beim Frittieren ist alles. Schwankt sie, saugt das Gebäck Fett und wird speckig. Bleibt sie stabil, gibt’s den berühmten goldgelben Rand und die zarte Mitte, wie man sie vom Kirchweihgebäck Rezept kennt.
Welche Temperatur ist ideal? Frittieren ohne böse Überraschungen
Viele unterschätzen, wie wichtig die richtige Temperatur beim Auszogne Rezept ist. Zu kalt? Das Gebäck wird fettig. Zu heiß? Außen braun, innen roh. Ich mache immer den Holzlöffel-Test: Tauchen kleine Bläschen am Stiel auf, passt’s. Eine Temperatur von 170-180°C ist optimal. Wer ein Thermometer hat, ist klar im Vorteil (ich schwör drauf!). Und: Nie zu viele Teiglinge auf einmal ins Fett geben. Sonst kühlt das Öl ab, und die Ausgezogene Krapfen werden nichts. Lieber Geduld beweisen und Schritt für Schritt arbeiten.
Teig ziehen wie die Profis – der 5 Minuten Trick
Das Ausziehen des Teigs ist der aufregendste Moment. Ich hab anfangs immer zu grob gezogen – zack, Loch in der Mitte. Heute weiß ich: Feuchte Hände, sanft von innen nach außen dehnen, und die Ränder bewusst etwas dicker lassen. Die Mitte soll fast durchsichtig sein. Glaub mir, nach zwei, drei Versuchen hat man den Dreh raus. Und falls doch ein Loch entsteht? Nicht ärgern, einfach den nächsten probieren – geschmacklich macht’s keinen Unterschied! Das ist für mich beim Auszogne Rezept die schönste Übung: Jeder Teigling sieht ein bisschen anders aus, alle schmecken himmlisch.
Geheimtipp für mehr Aroma: Zitrone nicht vergessen
Es gibt viele Varianten vom Kirchweihnudeln Rezept, aber eines ist für mich Pflicht: Frisch abgeriebene Zitronenschale. Sie gibt den Auszogne dieses feine, frische Aroma, das sofort an alte Backstuben erinnert. Wer mag, kann auch etwas Vanille dazugeben – aber ehrlich gesagt, die Zitrone macht’s. Und nicht sparen: Der Abrieb von 1 unbehandelten Zitrone ist genau richtig. Danach duftet die Küche noch stundenlang.
Zutatenliste für das klassische Auszogne Rezept
- 500 g Mehl
- 30 g Hefe
- 250 ml Milch
- 60 g Butter
- 60 g Zucker
- 2 Eier
- Abrieb von 1 unbehandelten Zitrone
- Fett zum Frittieren (nach Bedarf)
- etwas Zimt
- etwas Zucker
- Puderzucker
Zubereitung:
- Beginne damit, einen Vorteig herzustellen: Gib das Mehl in eine große Schüssel und forme in die Mitte eine Mulde. Bröckele die Hefe in die Mulde, gib einen Esslöffel vom Zucker sowie etwa 4-5 Esslöffel der lauwarmen Milch hinzu. Verrühre die Zutaten vorsichtig und lasse den Vorteig an einem warmen Ort etwa 10-15 Minuten gehen, bis die Hefe Bläschen wirft.
- Füge die restliche lauwarme Milch, den restlichen Zucker, die weiche Butter, die Eier und den abgeriebenen Zitronenschalenabrieb zum Vorteig hinzu. Verarbeite alles zu einem glatten, geschmeidigen Hefeteig. Knete den Teig mindestens 10 Minuten kräftig, damit er schön elastisch wird.
- Decke die Schüssel mit einem sauberen Tuch ab und lasse den Hefeteig an einem warmen Ort etwa 45-60 Minuten gehen, bis er sich sichtbar vergrößert hat.
- Streue etwas Mehl auf eine Arbeitsfläche und rolle den aufgegangenen Teig etwa 0,5 bis 1 cm dick aus. Verwende ein Glas oder einen runden Ausstecher (ca. 8 cm Durchmesser), um Kreise aus dem Teig auszustechen. Lege die Teigkreise auf ein bemehltes Tuch oder Backpapier und lasse sie nochmals etwa 15-20 Minuten gehen.
- Nimm einen Teigling in die Hand und ziehe die Mitte vorsichtig mit den Fingern dünn auseinander, ohne dass ein Loch entsteht. Der Rand sollte dabei etwa 2 cm breit und etwas dicker bleiben, während die Mitte fast durchsichtig wird. Wiederhole diesen Schritt mit allen Teigkreisen.
- Erhitze das Frittierfett in einem großen, tiefen Topf oder einer Fritteuse auf circa 170-180°C. Um die Temperatur zu testen, halte einen Holzlöffelstiel ins Fett; steigen kleine Bläschen auf, ist es heiß genug.
- Lege jeweils einen geformten Teigling vorsichtig ins heiße Fett, sodass er schwimmend ausgebacken wird. Während des Frittierens gieße mit einem Esslöffel immer wieder etwas heißes Fett über die Mitte der Auszogne, damit sie nicht einfällt, sondern schön aufgeht.
- Backe die Auszogne auf beiden Seiten goldgelb aus. Wende sie dabei vorsichtig mit einer Schaumkelle. Der Rand sollte knusprig und die Mitte luftig dünn sein.
- Nimm die fertigen Auszogne mit der Schaumkelle aus dem Fett und lasse sie auf Küchenpapier oder einem Rost gut abtropfen, um überschüssiges Fett zu entfernen.
- Bestreue die noch warmen Auszogne nach Belieben mit Puderzucker oder einer Mischung aus Zimt und Zucker und serviere sie frisch.
Häufige Fehler beim Auszogne Backen und wie du sie vermeidest
Warum werden Ausgezogene manchmal zäh oder speckig? Meist liegt es am Hefeteig oder an der Temperatur. Wenn die Hefe nicht richtig geht (zu kalt, zu alt), bleibt der Teig kompakt. Wer zu wenig knetet, bekommt keine luftige Struktur. Und beim Frittieren? Geduld und Kontrolle sind alles. Bei zu niedriger Temperatur saugt sich das Gebäck mit Fett voll.
Noch ein Fehler, den ich öfter gemacht hab: Die Auszogne zu lange liegen lassen, bevor sie ins Fett kommen. Dann gehen sie nicht mehr so schön auf. Also alles vorbereiten, das Fett rechtzeitig erhitzen und dann zügig arbeiten. So klappt das Ausgezogene Krapfen Rezept garantiert!
Kreative Varianten vom klassischen Auszogne Rezept
Im Laufe der Jahre hab ich viele Versionen ausprobiert. Mal mit etwas Rum im Teig, mal mit Mohn oder Mandeln im Rand. Für die ganz Süßen unter euch: Probiert mal eine Füllung mit Apfelkompott oder Vanillecreme – ein echter Geheimtipp! Auch für das Kirchweihnudeln Rezept gibt’s regionale Unterschiede. In manchen Gegenden kommt Anis oder Kardamom dazu. Wer Lust auf Abwechslung hat, kann sich hier austoben. Aber: Das Grundrezept bleibt immer das Herzstück.
Fazit: Tradition genießen und Neues wagen
Nach so vielen Jahren in der Küche weiß ich: Das Auszogne Rezept ist mehr als ein einfacher Hefeteig. Es braucht Zeit, Sorgfalt und ein bisschen Mut. Aber der Moment, wenn der erste Auszogne aus dem Fett steigt und die ganze Familie in die Küche strömt – unbezahlbar! Ob für die nächste Kirchweih, für Gäste oder einfach mal so: Probiert es aus, spielt mit Varianten und genießt ein echtes Stück bayerischer Backkultur. Und wenn’s mal nicht perfekt wird? Einfach nochmal versuchen – Übung macht die Meisterin! Viel Spaß beim Nachbacken und guten Appetit!
Tipps & Tricks rund ums Auszogne Rezept: Kirchweihnudeln selber machen
Welche Fehler passieren beim Hefeteig für Auszogne am häufigsten?
Der häufigste Fehler ist, dass der Teig nicht lang genug geknetet oder nicht ausreichend gehen gelassen wird. Ich habe am Anfang oft zu wenig Geduld gehabt – aber glaub mir, ein gut gekneteter und schön aufgegangener Hefeteig macht die Auszogne einfach besser! Auch zu heiße Milch kann die Hefe abtöten. Also: lieber lauwarm und mit Liebe arbeiten.
Kann ich Auszogne auch ohne Fritteuse zubereiten?
Klar, das funktioniert im großen, tiefen Topf genauso gut! Achte nur darauf, dass das Fett etwa 170-180°C heiß ist – ein Holzlöffel-Test hilft dabei. Ich habe jahrelang nur mit Topf frittiert (und ehrlich gesagt, klappt das super), aber Vorsicht: Nicht zu viele Teiglinge auf einmal ins Fett geben, damit sie Platz zum Schwimmen haben.
Wie lagere ich bayerische Auszogne am besten oder kann ich sie einfrieren?
Frisch schmecken sie natürlich am allerbesten, am nächsten Tag sind sie aber auch noch ziemlich lecker. Luftdicht verpackt halten sie sich 1-2 Tage. Einfrieren geht zur Not auch – einfach ungefüllt und komplett abgekühlt einfrieren, dann bei Zimmertemperatur auftauen und kurz im Ofen aufbacken. Sie sind dann nie ganz wie frisch, aber immer noch richtig gut!
Kann ich das Auszogne Rezept abwandeln, z.B. für eine vegane Version?
Absolut, da gibt’s einige Möglichkeiten! Ersetze die Butter durch vegane Margarine, die Milch durch Hafer- oder Sojamilch und nimm statt Ei einen Esslöffel Apfelmus oder etwas Sojajoghurt. Ich hab’s so schon ausprobiert – klappt überraschend gut! Geschmacklich leicht anders, aber trotzdem ein Genuss.
Zu welchen Anlässen passen Kirchweihnudeln besonders gut?
Traditionell gibt’s sie natürlich zur Kirchweih oder auf Volksfesten, aber ich finde, sie passen auch perfekt zu Brunch, Kindergeburtstagen oder wenn Gäste spontan auf Kaffee & Kuchen vorbeischauen. Bei uns sind sie oft der Star beim Sonntagsfrühstück (und verschwinden schneller, als ich gucken kann!).
Auszogne, Kirchweihnudeln Rezept
- Total Time: 30
- Yield: 2 Portionen 1x
Description
Goldgelbe, hauchdünn ausgezogene Auszogne mit luftigen, weichen Rändern und knusprigem Rand, zartem Hefeteig, feinem Zitronenaroma und süßem Duft—ein unwiderstehlich leichtes Festtagsgebäck.
Ingredients
- 500 g Mehl
- 30 g Hefe
- 250 ml Milch
- 60 g Butter
- 60 g Zucker
- 2 Eier
- Abrieb von 1 unbehandelten Zitrone
- Fett zum Frittieren (nach Bedarf)
- etwas Zimt
- etwas Zucker
- Puderzucker
Instructions
- Beginne damit, einen Vorteig herzustellen: Gib die Hefe in eine kleine Schüssel und löse sie mit etwas lauwarmer Milch und einer Prise Zucker auf. Gib etwa 50 g des Mehls dazu und verrühre alles gut. Decke die Schüssel ab und lasse den Vorteig an einem warmen Ort etwa 15-20 Minuten gehen, bis er Blasen wirft und sichtbar aufgegangen ist.
- Gib das restliche Mehl in eine große Schüssel und forme eine Mulde in der Mitte. Füge den gegangenen Vorteig hinzu. Erwärme die Milch leicht (sie sollte lauwarm, aber nicht heiß sein), schmelze die Butter darin, und gib die Mischung zusammen mit dem Zucker, den Eiern und dem Zitronenabrieb zum Mehl.
- Verknete alle Zutaten mit den Händen oder einem Knethaken zu einem glatten, elastischen Hefeteig. Falls der Teig zu klebrig ist, gib noch etwas Mehl dazu. Decke die Schüssel mit einem sauberen Tuch ab und lasse den Teig an einem warmen Ort etwa 45-60 Minuten gehen, bis er sich sichtbar verdoppelt hat.
- Bestäube eine Arbeitsfläche mit Mehl und rolle den gegangenen Teig darauf aus, bis er etwa 0,5 bis 1 cm dick ist. Nimm ein Glas oder einen runden Ausstecher (ca. 8 cm Durchmesser) und steche möglichst viele Kreise aus dem Teig aus. Lege die Teigkreise auf ein bemehltes Tuch oder Backpapier und lasse sie erneut für ca. 15-20 Minuten an einem warmen Ort gehen.
- Nimm nun jeden Teigling einzeln in die Hand und ziehe die Mitte vorsichtig dünn aus, sodass sie fast durchsichtig ist, aber kein Loch entsteht. Der Rand soll etwa 2 cm breit und etwas dicker bleiben. Traditionell wurden die Teiglinge früher über das Knie gezogen, um die typische Form zu erhalten.
- Erhitze ausreichend Fett (z.B. Butterschmalz oder Pflanzenöl) in einem großen, tiefen Topf oder einer Fritteuse auf etwa 170-180 °C. Das Fett ist heiß genug, wenn an einem eingetauchten Holzlöffel kleine Blasen aufsteigen.
- Gib jeweils einen Teigling vorsichtig ins heiße Fett. Während der Teigling frittiert, schöpfe mit einem Esslöffel heißes Fett immer wieder über die Mitte, damit sie schön aufgeht und nicht einfällt. Backe die Auszogne goldgelb aus, das dauert pro Seite etwa 2-3 Minuten. Backe immer nur wenige Stück gleichzeitig, damit das Fett nicht zu sehr abkühlt.
- Nimm die fertig gebackenen Auszogne mit einer Schaumkelle aus dem Fett und lasse sie auf Küchenpapier gut abtropfen, damit überschüssiges Fett entfernt wird.
- Bestreue die noch warmen Auszogne nach Belieben mit Puderzucker oder einer Mischung aus Zimt und Zucker. Serviere sie frisch und warm, am besten noch am selben Tag.
Notes
Auszogne, auch als Kirchweihnudeln bekannt, schmecken am besten frisch am Tag der Zubereitung, da sie dann besonders luftig und zart sind. Der Teig kann nach dem ersten Gehen auch über Nacht abgedeckt im Kühlschrank ruhen – so bekommen die Auszogne ein noch besseres Aroma. Achte beim Ausziehen darauf, dass der Teig in der Mitte wirklich sehr dünn ist, aber keine Löcher entstehen. Das Übergießen mit heißem Fett während des Frittierens sorgt dafür, dass die Mitte schön luftig bleibt und sich nicht mit Fett vollsaugt.
- Prep Time: 10
- Cook Time: 20
- Category: Gebäck Rezepte
Nutrition
- Serving Size: 2 Portionen
- Calories: 450-600
- Sugar: 12-16g
- Sodium: 600-900mg
- Fat: 15-25g
- Saturated Fat: 6-11g
- Carbohydrates: 70-90g
- Fiber: 3-6g
- Protein: 15-25g
- Cholesterol: 30-80mg