baklava selber machen Rezept: knuspri...

Baklava selber machen: Tradition trifft auf Genuss in der eigenen Küche

Wer hat sich nicht schon einmal gefragt, wie man das wunderbare, goldene Baklava selber machen kann, das in türkischen oder griechischen Bäckereien so verführerisch in der Auslage glänzt? Genau das dachte ich mir vor Jahren – und nach vielen, wirklich sehr vielen Backversuchen, weiß ich heute: Es ist kein Hexenwerk, aber auch kein Rezept für Eilige. Doch der Duft, der aus dem Ofen strömt, wenn das Baklava goldbraun wird, ist einfach unschlagbar. Und das Gefühl, wenn jeder Bissen gleichzeitig knusprig und saftig ist… unbeschreiblich!

Mit diesem Beitrag möchte ich dir zeigen, wie du ein wirklich gutes baklava selber machen kannst – mit allem, was dazugehört: ehrlicher Erfahrung, Fehlern, Tipps und kleinen Tricks. Die Suche nach einem gelingsicheren baklava rezept hat mich oft verzweifeln lassen, aber heute klappt es (fast) immer. Und ja, auch bei mir ist schon so einiges schiefgegangen…

Frischer Filo- oder Yufkateig: Warum die richtige Lagerung entscheidend ist

Beim baklava selber machen gibt es eine Zutat, bei der viele schon vor dem ersten Schritt stolpern: den Filo- oder Yufkateig. Ich habe aus Ungeduld früher oft versucht, ihn direkt aus dem Kühlschrank zu verarbeiten. Das Ergebnis? Zerreißende, brüchige Blätter, die sich kaum falten ließen. Deshalb: Lass die Teigrollen in ihrer Verpackung wirklich die vollen 10 Minuten bei Raumtemperatur liegen. Inzwischen ist das ein ehernes Gesetz bei mir in der Küche – sonst endet alles im Chaos!

3 wichtige Schritte für eine knusprige Schichtung

Die Kunst beim baklava selber machen liegt für mich in der richtigen Schichtung und dem sorgfältigen Umgang mit der Butter. Hier meine drei wichtigsten Erkenntnisse aus jahrelanger Backerfahrung:

Jedes einzelne Teigblatt muss wirklich großzügig mit Butter bestrichen werden (nicht sparen!).
Die Blätter sollten den Boden der Form komplett bedecken, notfalls überlappend arbeiten.
Den Teig vor dem Backen unbedingt in Stücke schneiden – so zieht der Sirup später perfekt ein.

Ich gebe zu: Früher habe ich manchmal das Buttern vergessen oder zu wenig verteilt – dann wird das Baklava trocken und bricht. Und der Sirup läuft überall hin, nur nicht ins Gebäck.

Sirup richtig zubereiten: Saftiger geht’s nicht

Der Sirup macht aus einfachem Gebäck erst das, was wir lieben: ein saftiges, süßes Erlebnis. Beim ersten Versuch habe ich den Sirup zu kurz gekocht – er war zu flüssig, und das Baklava wurde matschig. Heute lasse ich ihn mindestens 15 Minuten einkochen, bis er eine dickliche, fast honigartige Konsistenz hat. Das Ergebnis: Die baklava zutaten verbinden sich zu einem perfekten Ganzen.

Welche Nüsse für das beste Aroma? Pistazien und Sesam als Herzstück

Viele fragen sich: Welche Nüsse machen ein baklava rezept authentisch? Bei mir steht fest: 200 g ungesalzene Pistazienkerne und 4 EL Sesam sind unschlagbar. Walnüsse oder Mandeln funktionieren – aber das Aroma und die Farbe von Pistazien sind einfach nicht zu toppen. Ich lege immer ein paar gemahlene Pistazien für die Deko zur Seite. Das sieht nicht nur hübsch aus, sondern sorgt für einen feinen Crunch.

Backzeit und Temperatur: Goldbraun statt verbrannt

Hier habe ich anfangs die meisten Fehler gemacht. Mein Ofen ist eher temperamentvoll (leicht untertrieben!). Nach 25 Minuten war das Baklava oft schon dunkelbraun. Seitdem kontrolliere ich nach 20 bis 25 Minuten und decke die Form mit Alufolie ab, falls nötig. Bei 200°C Ober-/Unterhitze bekommt das Gebäck genau die richtige Bräune – aber jeder Ofen ist anders. Lieber zu früh kontrollieren als zu spät.

Kleine Tricks aus 12 Jahren Backerfahrung

Den Sirup immer sofort über das noch heiße Gebäck gießen – so zieht er optimal ein.
Das Baklava mehrere Stunden ruhen lassen, damit es voll durchziehen kann (auch wenn die Geduld schwindet!).
Für ein einfaches baklava rezept: Zutaten vorher abwiegen und alles bereitstellen, dann klappt’s entspannter.
Wer mag, kann mit einer Prise Zimt oder Rosenwasser experimentieren – aber ich bleibe meist beim Original.

Rezept für Baklava mit Yufkateig: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Zutaten:

2 Rollen (à 10 Blätter; 30 x 31 cm) frischer Filo- oder Yufkateig (Kühlregal)
200 g ungesalzene Pistazienkerne
4 EL Sesam
180 g Butter
400 g Zucker
3 TL Zitronensaft
300 ml Wasser

Zubereitung:

Lassen Sie die Filo- oder Yufkateigrollen in der Verpackung für etwa 10 Minuten bei Raumtemperatur ruhen, damit sie geschmeidig werden und sich leichter verarbeiten lassen.
Während der Teig ruht, geben Sie die ungesalzenen Pistazienkerne in einen Universalzerkleinerer oder eine Küchenmaschine und mahlen Sie sie fein. Legen Sie 2 Esslöffel der gemahlenen Pistazien zum Dekorieren beiseite. Vermengen Sie die restlichen gemahlenen Pistazien mit 4 Esslöffeln Sesam in einer Schüssel.
Schmelzen Sie 180 g Butter in einem kleinen Topf bei niedriger Hitze und heizen Sie den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze, 175°C Umluft oder Gas Stufe 3 vor.
Fetten Sie eine ofenfeste Backform (ungefähr 30 x 30 cm groß) mit 1 Esslöffel der geschmolzenen Butter gründlich ein, sodass der Boden und die Seiten vollständig bedeckt sind.
Entrollen Sie die Filo- oder Yufkateigblätter vorsichtig. Legen Sie das erste Teigblatt in die vorbereitete Backform und bestreichen Sie es sorgfältig mit geschmolzener Butter. Wiederholen Sie diesen Vorgang, indem Sie jeweils ein Teigblatt auf das vorherige legen und jedes einzeln mit Butter bestreichen, bis die Hälfte der Teigblätter verbraucht ist. Achten Sie darauf, dass jede Lage den Boden der Form vollständig bedeckt. Sollte ein Teigblatt zu klein sein, können Sie zwei Blätter überlappend verwenden.
Verteilen Sie die Pistazien-Sesam-Mischung gleichmäßig auf der letzten Teigschicht in der Form. Achten Sie darauf, die Füllung bis an die Ränder zu verteilen, damit jedes Stück später den vollen Geschmack erhält.
Legen Sie die restlichen Teigblätter einzeln auf die Pistazienschicht und bestreichen Sie jedes wieder großzügig mit geschmolzener Butter. Verfahren Sie so, bis alle Teigblätter aufgebraucht sind.
Schneiden Sie den rohen Baklava-Teig in der Form vorsichtig mit einem scharfen Messer in Rechtecke von etwa 4 x 6 cm. Gießen Sie die übrige geschmolzene Butter gleichmäßig über die eingeschnittenen Teigstücke.
Backen Sie das Baklava im vorgeheizten Ofen für 40 bis 45 Minuten, bis die Oberfläche goldbraun und knusprig ist. Kontrollieren Sie das Gebäck nach 20 bis 25 Minuten und decken Sie es gegebenenfalls mit Alufolie ab, damit es nicht zu dunkel wird oder verbrennt.
Bereiten Sie während des Backens den Sirup zu: Geben Sie 400 g Zucker, 3 Teelöffel Zitronensaft und 300 ml Wasser in einen Topf. Erwärmen Sie die Mischung bei schwacher Hitze und rühren Sie so lange, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Lassen Sie den Sirup aufkochen und anschließend bei niedriger Hitze etwa 15 Minuten lang einkochen, bis er eine sirupartige Konsistenz erreicht.
Nehmen Sie das frisch gebackene Baklava aus dem Ofen und gießen Sie den heißen Sirup sofort gleichmäßig über das noch heiße Gebäck, sodass alle Stücke gut durchtränkt werden.
Lassen Sie das Baklava vollständig auskühlen und den Sirup für mehrere Stunden einziehen, damit das Gebäck besonders saftig wird. Vor dem Servieren bestreuen Sie die Baklava-Stücke mit den beiseitegelegten Pistazien zur Dekoration.

Fazit: Geduld zahlt sich aus – und jede Mühe lohnt sich!

Du siehst: baklava selber machen ist keine Sache für fünf Minuten. Aber der Aufwand lohnt sich. Die Kombination aus knusprigem Teig, nussiger Füllung und süßem Sirup ist einfach unschlagbar. Nach vielen Versuchen habe ich gelernt: Je mehr Liebe und Sorgfalt du hineinsteckst, desto besser wird das Ergebnis. Und wenn es dann auf dem Tisch steht und alle begeistert zugreifen, weißt du, warum du es gemacht hast. Also: Trau dich, probiere es aus – und genieße den Genuss aus deiner eigenen Küche!

Tipps, Tricks & Antworten rund ums Baklava selber machen mit Pistazien

Kann ich die Baklava auch ohne Pistazien machen oder durch andere Nüsse ersetzen?

Absolut! Falls du keine Pistazien magst oder gerade keine zur Hand hast, kannst du auch Walnüsse, Mandeln oder Haselnüsse verwenden – das klappt prima. Ich persönlich liebe die Mischung aus Mandeln und Walnüssen, das gibt einen schönen Crunch. Wichtig ist nur, dass die Nüsse ungesalzen sind und grob gehackt oder gemahlen werden. Bei Allergikern einfach die Nüsse komplett weglassen und stattdessen vielleicht Rosinen oder Kokosraspeln probieren.

Mein Baklava wird manchmal zu weich oder zu trocken – woran liegt das?

Oh, das kenne ich! Zu weiches Baklava entsteht meist, wenn zu viel Sirup verwendet wurde oder das Gebäck zu lange im Sirup lag. Ist es zu trocken, war vielleicht zu wenig Sirup drauf oder die Backzeit war zu lang. Ich gieße den Sirup immer sofort heiß auf das ebenfalls heiße Baklava – das sorgt für das beste Ergebnis. Lass das Gebäck dann unbedingt mehrere Stunden (am besten über Nacht) durchziehen, so wird’s wunderbar saftig, aber nicht matschig.

Wie lange hält sich das Baklava und kann ich es einfrieren?

Baklava hält sich luftdicht verpackt locker 7–10 Tage bei Zimmertemperatur – ehrlich gesagt, ist es bei mir noch nie so lange übrig geblieben! Im Kühlschrank wird’s schnell zäh, also lieber draußen lagern. Einfrieren klappt auch ganz gut: Einfach die Stücke einzeln in Frischhaltefolie wickeln und in einen Gefrierbeutel geben. Auftauen bei Zimmertemperatur – und sie schmecken fast wie frisch gebacken.

Kann ich Baklava mit Pistazien schon am Vortag vorbereiten?

Ja, das ist sogar ideal! Ich bereite Baklava immer einen Tag vorher zu, damit der Sirup richtig einziehen kann – so schmeckt es noch besser. Nach dem Auskühlen decke ich die Form einfach mit einem sauberen Küchentuch ab. Zum Servieren dann noch mit den restlichen Pistazien bestreuen, fertig.

Brauche ich unbedingt eine spezielle Backform oder geht auch etwas anderes?

Du brauchst keine besondere Backform – eine normale Auflaufform oder ein tiefes Backblech reicht völlig. Das Wichtigste ist, dass die Form ungefähr die Maße 30 x 30 cm hat, damit die Schichten gleichmäßig werden. Ich hab’s auch schon im rechteckigen Bräter gemacht, das war kein Problem. Hauptsache, die Teigblätter passen gut rein oder lassen sich leicht zuschneiden.

Zu welchen Anlässen passt Baklava besonders gut?

Baklava mit Pistazien ist für mich das perfekte Dessert für Feste und Feiern – egal ob Geburtstag, Weihnachten, Ramadan oder einfach als Mitbringsel zum Brunch. Es lässt sich prima vorbereiten und sieht auf jedem Buffet hübsch aus. Und mal ehrlich: Wer kann zu knusprigem, süßem Baklava schon nein sagen?